STAMMTISCH III: BOZEN VERMITTELT (MITTELEUROPA SEI DANK)

Lungomare, 13.00 h

 

mit: Sabine Auer, Arno Dejaco, Martin Hanni, Eva Klein, Valentino Liberto, Stefan Nicolini; moderiert von Waltraud Mittich

Ein Versuch, den Begriff Mitteleuropa zu umreissen und ihn auseinander zu nehmen, sich ihm gedanklich zu nähern. Mitteleuropa als künstliches, zu denkendes Land, in Erinnerung an das was es für Svevo, Musil und Roth war. Ein Mitteleuropa relativiert Grenzziehungen, fügt Ungewöhnliches zusammen und reisst Gewöhnliches auseinander. Mitteleuropa ist eine Provokation gegen die Mauern im Kopf, vieles wird beweglich, was bisher unbeweglich erschien. Auf welchen Pfeilern stand das Mitteleuropa von damals, und wie ortet man den Begriff heute, nach der Entstehung der europäischen Union? Kennzeichnet ein Mitteleuropa nicht eine Vielfalt, ein Ideenreichtum, etwas Gemeinsames, etwas Flexibles und Offenes? Steht Mitteleuropa nicht für Integration, für Mehrfach-Identität, welche Identitäten umfasst überhaupt ein Mitteleuropa?
Wo befindet sich Bozen in diesem Mitteleuropa? Potentiell in der Mitte oder guter Ausgangspunkt sowohl geografisch wie auch kulturell? Könnte Bozen dieser zentrale Ort sein? Wie müsste er dann sein? Gibt es ein Gefühl der Heimatlosigkeit in der potentiellen Mitte Europas? Umfasst es tatsächlich eine Pluralität?