Lungomare, 19.00 h
Netzwerke sind zur Leitfigur des Zusammenlebens im 21. Jahrhundert geworden. Entlang von Informations- und Kommunikationstechnologien haben Netzwerke die Ausdrucks- und Erscheinungsformen von kultureller Verbundenheit entscheidend verändert. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die Dynamiken und Potenziale von neu entstehenden sozialen und kulturellen Netzwerkstrukturen und die Art, in der sie als innovative Formen von Raumpraxis in Erscheinung treten. Um zu ergründen, welche Rolle Architektur in der Bildung kultureller Identitäten spielt, nehmen die Vortragenden Bezug auf ihre aktuelle Forschung zu Konflikträumen und Prozessen der Transurbanisierung. Obwohl das konkrete Urbane ein weitgehend fiktives Konstrukt zu werden scheint, bleibt es – in neuer Gestalt – ein zentralerSchauplatz für Verhandlungen zwischen konkurrierenden kulturellen Traditionen, Erzählungen und Werten in Europa und anderen Weltregionen.
Peter Mörtenböck ist Professor für Visuelle Kultur an der Technischen Universität Wien und Gastdozent im Department of Visual Cultures am Goldsmiths College, University of London. Helge Mooshammer ist Forscher an der Technischen Universität Wien und Dozent am Goldsmiths College, University of London.