Die Projektidee: Privatgrund zu erwerben und ihn in ein Grundstück "Aller" zu transformieren!
Der Begriff "Grund" ist aussergewöhnlich wichtig für die Stadt Bozen. Einserseits ist die Stadt den augenscheinlichen Grenzen einer städtischen Erweiterung unterworfen, bedingt durch die geografische Lage der Stadt. Andererseits ist sie ein Ort, an dem die soziale und politische Geschichte immer schon eine Geschichte der Grenze war – eine politische, soziale und kulturelle Grenze. Für das Zusammenlebens ist das Besitzen oder das nicht Besitzen von Grund und Boden sicherlich ein einengendes Element in zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir schlagen also vor ein Grundstück zu erwerben, und es von den Vorurteilen der Vergangenheit, von den privaten Dimensionen, und von der Möglichkeit, dass es ein Ort ist, an dem man sich sowohl ideel wie auch physich festklammern kann, zu befreien. Ein Grundstück das Allen und Niemandem gehört, auf dem es gilt jede Beziehung mit dem Anderen neuzuerfinden und neu zu konstruieren.
Idee Version II
Im Zentrum von Bozen wird mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ein Stück Grund gekauft. Das erworbene Grundstück soll in Demanialgrund (unveräußerliches öffentliches Eigentum) umgewandelt werden. Das Vorhaben invertiert den gängingen Prozess des Privatisierens von Staatsigentum. Die Umwandlung von Privateigentum in Demanialgut ist der absolute Ausnahmefall und ist nicht von Gesetzen geregelt; dafür ist ein „ad hoc-Beschluss“ der staatlichen Behörde notwendig. Das Vorhaben wäre ein Präzedenzfall, es müsste demnach um ein Gesetztesdekret angesucht werden.