Während des Projekttreffens entscheidet sich die Gruppe, die Aktion und den Eingriff nicht im Vorhinein als Monument zu bezeichnen, sondern es offen zu lassen, und die Stadtbevölkerung entscheiden zu lassen, ob die Aktion und der Eingriff ein Monument werden kann (sein kann) oder nicht. Das zentrale Thema des Treffens ist die Idee des "common" – des Gemeinsamen – und das Allgemeingut als materielles und immaterielles Gut.
MITSCHRIFT/DISKUSSION/AUSSCHNITT
... E: Es steht immer eine Aktion, ein Ereignis hinter einem Monument. Ein Monument ist nicht für oder gegen etwas ... B: Das Potenzial der Fragestellung ist viel größer. F: Also wir kehren nun wieder bezüglich des Monumentes zu unseren Vorurteilen zurück!!! Wir sind festgefahren an der Idee eines Monumentes für oder gegen etwas ... B: Es ist eine symbolische Aktion, und erst danach kann es als Monument definiert werden. F: Ein Monument für das Scheitern, ist an sich eine klassische Zugangsweise für die Entstehung eines Monument! Wir müssen es vorantreiben, ansonsten bleibt unsere Parzelle nichts weiter als ein Zeuge eines Scheiterns. D: Was bleibt, ist ein Verein der ein Grundstück besitzt und sich seinem Statut zu Folge verpflichtet, solange an der Sache dran zu bleiben, bis das Grundstück von "Allen" ist. Die symbolische Aktion wird zeitweise ein voraussehbares Scheitern in sich tragen, jedoch bleibt die Absicht und das Anliegen! Das Grundstück wartet seine neue Bedeutung ab, und es gelingt in einem erweiterten Diskurs – den wir mit diesem Projekt beginnen möchten – diese Frage zu bestätigen und zu konkretisieren. A: Für mich ist es eine Gewalttätigkeit, mit einem Monument Geschichte schreiben zu wollen! ... B: Sicherlich sind es nicht wir, die den Leuten aufzwingen, unsere symbolische Aktion als ein Monument wahrzunehmen. H: Es wird dann von selbst ein Monument, ein Monument kann sich auch autodefinieren. J: Wir sind utopisch und ideologisch: uns interessiert die Zerstörung des privaten Eigentums, die Möglichkeit eines Gemeingutes, gehen wir in die Richtung: "Kritik am Privateigentum"? ... H: Der Begriff Monument ist auch ein sehr modischer Begriff, unser Projekt könnte natürlich ein Monument sein, auch ohne es bereits a priori als solches zu definieren. Wir haben den Begriff "Monument" als Zugpferd nicht nötig! Unsere Aktion kann ein wartendes Monument sein, ein in der Warteschlange stehendes! A: Sicherlich, die Gemeinschaft wird definieren, ob die Aktion als solche dann wahrgenommen wird oder nicht – und ob es ein Monument ist oder nicht. ... Aber was ist mit dem "Alle" oder "Niemand"? Der Wunsch "Allen" etwas schenken zu wollen empfinde ich als ein Aufzwingen und auch präpotent. Wer sind "Alle"? Vielleicht gibt ein die Definition "Niemand" etwas mehr Raum zum Reflektieren? Eigentum von Niemandem... J: Die Aktion hat leider nichts "Frisches". Was ist die symbolische Aktion? Ein Stück Grund das so bleibt wie es ist? Welchen Nutzen kann das haben, und hier sprechen wir auch von einem spirituellen Nutzen?! Interessante Diskussionen kann man überall schaffen. Mir scheint es eine schwache Aktion zu sein, die keinen Raum lässt...es sind fixe und utopische Lösungen! Braucht es ein Stück Land um den Sachverhalt zu bestätigen, dass es nicht möglich ist ein Grundstück für "Alle" oder für "Niemanden" zu schaffen?! ... A: Nein, aber es handelt sich um eine symbolische Aktion, die eine Vertiefung schaffen möchte und weiteren theoretischen Diskurs beginnen möchte...
Idee Version III
In Bozen wird durch einen von uns gegründeten Verein ein Stück Grund gekauft. Der Verein setzt sich zur Aufgabe, das von ihm erworbene Grundstück in Allgemeingut umzuwandeln. In einem ersten Schritt wird versucht, im Grundbuch für einen Eintrag anzusuchen, der folgendes beinhaltet: „Dieses Grundstück gehört Allen“. Bei einem eventuellen Scheitern des Vorhabens werden weitere rechtliche Schritte unternommen, um das Ziel des Vereins zu erreichen.