RiconoscereRecognize

Generell gesprochen, erfolgt dieses Sich-selbst-Anerkennen (das gleichbedeutend ist mit der Fähigkeit des Subjekts, selbständig zu sein und sich gedanklich zu erkennen) allein durch die Erschaffung eines Symbols (das Brechen und Teilen einer Tafel mit dem Anderen; metaphorisch gleichbedeutend mit der Anerkennung des Anderen) und ist gleichzeitig die Grundlage dafür, dass der Andere mich ebenfalls anerkennt. Ohne diese doppelte, gegenseitige Anerkennung seiner selbst (Identitätstypus A=A) und des Anderen (Bruch, Anerkennung B), würde das Subjekt (A) nicht existieren und der Andere (B) es nicht anerkennen (als A). Es gäbe also keine Grundlage um zwischen verschiedenen Subjekten ein Symbolbewusstsein aufzubauen und zu teilen. Es muss darauf hingewiesen werden, dass Anerkennung in diesem Fall nicht Kennen bedeutet, sondern die Festlegung des Denk- und Erkennbaren, der Existenzbedingungen.

Beitrag von Matteo Cavalleri “Ein Monument des Möglichen”, Forschungswoche, 30.10.2010

 

Denken bedeutet bei dieser Definition von Symbol also, diesen inneren Dialog ins Leben zu rufen, der einem sein Alleinsein aufzeigt und zu einem weiteren Dialog führt, mindestens unter vier Augen. Man räumt damit ein, mindestens zwei in einem zu sein; man kennt sich nicht unbedingt, aber man erkennt sich an.

Beitrag von Matteo Cavalleri “Ein Monument des Möglichen”, Forschungswoche, 30.10.2010