In Auschwitz war die Symbolebene zerstört worden, ebenso wie die Repräsentation völlig zerstört wurde. Kein Zeichen oder Symbol konnte mehr irgendwas evozieren, vorstellen lassen oder zu Denken geben. Die Repräsentation war zur Hyper-Repräsentation verkommen (der SS-Corps verkörperte perfekt und restlos, bis zur Erschöpfung, die Idee des Übermenschen), jenseits jeglichen Symbolbewusstseins. Auschwitz riskierte, für spätere Generation unvorstellbar zu sein.
Beitrag von Matteo Cavalleri “Ein Monument des Möglichen”, Forschungswoche, 30.10.2010
Ein künstlerisches Zeichen schafft also Repräsentation, es untersagt und unterbricht, und stellt ein besonderes Verhältnis zu den Ideen her. Es gibt dem Subjekt vor allem ein evokatives Potential. Es lässt sich durchziehen und bringt das Subjekt dazu, sich selbst zu durchziehen um schließlich von sich selbst ausgehend denken zu können.
Beitrag von Matteo Cavalleri “Ein Monument des Möglichen”, Forschungswoche, 30.10.2010